Die Quellenmethode

Irene Schlingensiepen-Brysch entwickelte entlang der systematischen Auswertung von Langzeitverläufen ihrer Patienten einen neuen, exakten Ansatz der Mittelbestimmung: die Quellenhomöopathie. In den Langzeitbeobachtungen zeigt sich diese Methode interessanterweise als besonders wirksam in der Behandlung chronischer Erkrankungen. Während zu Hahnemanns Zeiten akute Krankheiten weit überwogen, sind chronische Krankheiten die Hauptbeschwerden unserer Zeit. Die Quellenmethode beruht auf der Erkenntnis, dass das Wissen um die Ausgangssubstanz des individuell passendsten homöopathischen Heilmittels im Unbewussten eines Menschen vorhanden ist. 
Diese Einstellung und Herangehensweise unterscheidet sich grundsätzlich von der in der Medizin wie auch in der Homöopathie üblichen Vorstellung, dass die BehandlerInnen die Wissenden, die PatientInnen die Unwissenden sind.

Im Institut für wissenschaftlich orientierte Homöopathie  (Systematische Quellenhomöopathie) sind wir der Frage nachgegangen, was erfolgreiche Verschreibungen gemeinsam haben. Selbst dann, wenn sie auf verschiedenen Verschreibungsmethoden beruhen. Wir haben solche erfolgreichen Fälle noch einmal aufgenommen, wenn bei den Patienten neue Beschwerden auftraten; unabhängig von der vorherigen Verschreibungsmethode stellte sich folgendes heraus: Die klarste Information für die exakte Verschreibung kommt aus dem, was der Patient selbst als Wissen in seinem Unterbewussten trägt.

Der verlässlichste Kompass auf diesem Weg ist die feine, scheinbar belanglose Unregelmäßigkeit im Fluss der Worte des Patienten. Dieser gilt es zu folgen wie einer Wegmarkierung in unbekanntem, dichtem Wald. Spiegelt man ihm diese Unregelmäßigkeit wörtlich zurück, so werden die  Markierungen des Patienten, die zu der Quelle seines Arzneimittels führen, immer klarer erkennbar.